Anweisungssequenzen: Unterschied zwischen den Versionen

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Mehrere Anweisungen hintereinander (sequenziell) durchzuführen ist die einfachste Art und Weise ein Programm zu formulieren. Da die meisten Algorithmen ebenso in Form einer Folge von Anweisungen formuliert werden, ist diese Form der Implementierung von Algorithmen ebenso die üblichste.
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'''Anweisungssequenzen''' gehören zu den sogenannten [[Kontrollstrukturen]].
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Mehrere [[Anweisung]]en hintereinander (also '''sequenziell''') durchzuführen, ist die einfachste Art und Weise ein [[Programm]] zu formulieren. Da die meisten Algorithmen in Form einer Folge von Anweisungen formuliert werden, ist [[Imperative Programmierung|diese Form]] der Implementierung von Algorithmen die üblichste.
  
 
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Dieses Codefragment besteht aus 3 einzelnen Anweisungen, die sequenziell ausgeführt werden. Zuerst wird eine Variable vom Typ '''int''' deklariert und mit 5 initialisiert. Die nächste Anweisung weist der Variablen x den Wert von x plus 10, also 15 zu. Die dritte Anweisung ruft die Methode '''println''' der Standardausgabe '''out''' der Klasse '''System''' mit dem Wert von x auf. Die Semantik, dass diese drei Anweisungen hintereinander ausgeführt werden sollen und Abhängig von der Ausführung der vorangehenden Anweisungen sind, ist zwar durch ihre hintereinander geschriebene Notation für den Programmierer deutlich, aber um diese Eigenschaft eindeutig zu definieren, muss das Semikolon nach jeder Programmzeile verwendet werden<ref>Andere Programmiersprachen, wie z.B. JavaScript, erfordern dies nicht</ref>. Die Ausgabe des Programmes ist "15".
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Dieses Codefragment besteht aus 3 einzelnen Anweisungen, die sequenziell ausgeführt werden. Zuerst wird eine [[Variablen|Variable]] vom Typ '''int''' deklariert und mit 5 initialisiert. Die nächste Anweisung weist der Variablen x den Wert von x plus 10, also 15 zu. Die dritte Anweisung ruft die [[Methoden|Methode]] '''println''' der Standardausgabe '''out''' der Klasse '''System''' mit dem Wert von x auf. Die Semantik, dass diese drei Anweisungen hintereinander ausgeführt werden sollen und abhängig von der Ausführung der vorangehenden Anweisungen sind, ist zwar durch ihre hintereinander geschriebene Notation für den Programmierer deutlich. Um diese Eigenschaften jedoch eindeutig zu definieren, muss das Semikolon nach jeder Programmzeile verwendet werden<ref>Andere Programmiersprachen, wie z.B. JavaScript, erfordern dies nicht.</ref>. Die Ausgabe des Programms ist "15".
  
 
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Auch dieses Programmfragment besteht aus 3 einzelnen, hintereinander ausgeführten Anweisungen. Das starten einer neuen Zeile für eine neue Anweisung ist zwar der am weitesten verbreitete Codingstandard, ist jedoch nicht erforderlich. Das einzig wichtige ist die Trennung einzelner Anweisungen durch ein Semikolon. Die Ausgabe des Programmes ist "15.0".
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Auch dieses Programmfragment besteht aus 3 einzelnen, hintereinander ausgeführten Anweisungen. Das Starten einer neuen Zeile für eine neue Anweisung ist zwar der am weitesten verbreitete Codingstandard, jedoch nicht zwingend erforderlich. Das einzig Wichtige ist die Trennung einzelner Anweisungen durch ein Semikolon. Die Ausgabe des Programms ist "15.0".
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==Negativbeispiele==
  
 
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Dies ist kein gültiger Code, da die einzelnen Anweisungen nicht durch Semikola getrennt werden und der Compiler daher versucht, die 3 einzelnen Anweisungen als eine zusammenhängende zu interpretieren.
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Dies ist kein gültiger Code, da die einzelnen Anweisungen nicht durch Semikola getrennt werden. Der Compiler daher daher, die 3 einzelnen Anweisungen als eine zusammenhängende zu interpretieren.
  
 
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Entsprechend sind diese beiden Zeilen Code legitim, jedoch sehr ungerne gesehen. Beide Anweisungen sind syntaktisch korrekt (Leerzeichen, Zeilenumbrücke und Tabs werden vom Compiler ignoriert) und werden durch ein Semikolon voneinander getrennt.
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Entsprechend sind diese beiden Zeilen Code legitim, jedoch sehr ungerne gesehen, da unnötig unübersichtlich. Beide Anweisungen sind syntaktisch korrekt (Leerzeichen, Zeilenumbrücke und Tabs werden vom Compiler ignoriert) und werden durch ein Semikolon voneinander getrennt.
  
 
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Aktuelle Version vom 17. November 2016, 13:50 Uhr

Anweisungssequenzen gehören zu den sogenannten Kontrollstrukturen.

Mehrere Anweisungen hintereinander (also sequenziell) durchzuführen, ist die einfachste Art und Weise ein Programm zu formulieren. Da die meisten Algorithmen in Form einer Folge von Anweisungen formuliert werden, ist diese Form der Implementierung von Algorithmen die üblichste.

Verwendung in Java

In Java werden zwei Anweisungen sequenziell ausgeführt, indem sie hintereinander notiert und durch ein Semikolon (;) getrennt werden.

Beispiele

[...]
    int x = 5;
    x = x + 10;
    System.out.println(x);
[...]

Dieses Codefragment besteht aus 3 einzelnen Anweisungen, die sequenziell ausgeführt werden. Zuerst wird eine Variable vom Typ int deklariert und mit 5 initialisiert. Die nächste Anweisung weist der Variablen x den Wert von x plus 10, also 15 zu. Die dritte Anweisung ruft die Methode println der Standardausgabe out der Klasse System mit dem Wert von x auf. Die Semantik, dass diese drei Anweisungen hintereinander ausgeführt werden sollen und abhängig von der Ausführung der vorangehenden Anweisungen sind, ist zwar durch ihre hintereinander geschriebene Notation für den Programmierer deutlich. Um diese Eigenschaften jedoch eindeutig zu definieren, muss das Semikolon nach jeder Programmzeile verwendet werden[1]. Die Ausgabe des Programms ist "15".

[...]
    float a = 10.0f; a = a + 5.0f; System.out.println(a);
[...]

Auch dieses Programmfragment besteht aus 3 einzelnen, hintereinander ausgeführten Anweisungen. Das Starten einer neuen Zeile für eine neue Anweisung ist zwar der am weitesten verbreitete Codingstandard, jedoch nicht zwingend erforderlich. Das einzig Wichtige ist die Trennung einzelner Anweisungen durch ein Semikolon. Die Ausgabe des Programms ist "15.0".

Negativbeispiele

[...]
    int x = 5
    x = x + 10
    System.out.println(x)
[...]

Dies ist kein gültiger Code, da die einzelnen Anweisungen nicht durch Semikola getrennt werden. Der Compiler daher daher, die 3 einzelnen Anweisungen als eine zusammenhängende zu interpretieren.

[...]
    int x
        = 5;
    x =
      x + 5;
[...]

Entsprechend sind diese beiden Zeilen Code legitim, jedoch sehr ungerne gesehen, da unnötig unübersichtlich. Beide Anweisungen sind syntaktisch korrekt (Leerzeichen, Zeilenumbrücke und Tabs werden vom Compiler ignoriert) und werden durch ein Semikolon voneinander getrennt.

Fußnoten

  1. Andere Programmiersprachen, wie z.B. JavaScript, erfordern dies nicht.